Die Nacht ist vorgedrungen, der Tag ist nicht mehr fern

Liedmeditation zum dem Adventslied von Jochen Klepper

 

Für solche Liedmeditationen ist es sinnvoll, einen Ansingechor zu haben. Meine Erfahrung ist, dass viele Chorsänger/innen sehr gerne diese einfachen Lieder singen. Die Annäherung und Beschäftigung mit dem Lied führt zu einer tiefen Beziehung. Es bleibt eben kein Lied, was man mal im Gottesdienst singt, sondern es begleitet einen (wie auch Chormusik, die geprobt wird) für Wochen durchs eigene Leben.

Diese Liedmeditation nimmt jede Strophe mehrfach auf, in der Regel in unterschiedlicher Gestalt. Diese Wiederholungen sollen das Lied einprägsamer gestalten.

Die Liedmeditation »Die Nacht ist vorgedrungen« wurde am 13. Dezember 2012 in der Liebfrauenkirche/Wernigerode in der beschriebenen Weise aufgeführt.

 

Die Nacht ist vorgedrungen, der Tag ist nicht mehr fern (Strophe 1)

a) Zuerst singt der Chor den bekannten Satz von Johannes Petzold.

Auffällig ist bei dieser Vertonung, dass der erste Teil in einen f-Moll Sextakkord führt und damit eine sehr gedeckte, dunkle Stimmung anklingen lässt. In der Wiederholung erklingt hier, überraschend, F-Dur und lässt den Morgenstern aufleuchten.

b) Die Gemeinde singt die erste Strophe auf die bekannte Melodie (einstimmig und ohne Begleitung).

c) Es wird das »Kyrie eleison« vorgesungen und die Männer singen es nach.

 

Dann, wenn das Kyrie vertraut ist, singen die Frauen die erste Strophe dazu.

Zu beachten ist, dass die Melodie einen Auftakt hat, das Kyrie aber volltaktig beginnt und nach der Pause des Kyrie in der Mitte des Strophe wird es zweimal, ohne Pause gesungen. Dies sollte vorab gesungen werden.

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"Die Nacht ist vorgedrungen" - Aufführung der Meditation, Str. 1
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Dem alle Engel dienen (Strophe 2)

a) Der Chor singt wieder die Strophe mit dem Satz von Johannes Petzold.

b) Die Gemeinde singt die zweite Strophe einstimmig.

c) Das zweite »Kyrie eleison« wird, wie bei der ersten Strophe singend erlernt. Es wird von den Frauen gesungen.

 

Die Männer singen dann die Melodie.

 

 

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"Die Nacht ist vorgedrungen" - Aufführung der Meditation, Str. 2
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d) Der Chor singt die Strophe auf einen Satz »Wie soll ich dich empfangen« von Johann Crüger.

 

Die Nacht ist schon im Schwinden (Strophe 3)

a) Der Chor singt die dritte Strophe mit Satz »Wie soll ich dich empfangen« von Johann Georg Ebeling.

Melodie und Satz sind sehr schwungvoll und betonen so das Schwinden der Nacht und unsere Aktivität.

b) Die Gemeinde singt die dritte Strophe einstimmig.

c) Einige Frauen und Männer des Chores singen gemeinsam das »Kyrie eleison«. Dann singt die Gemeinde (unterstützt durch die restlichen Sängerinnen des Chores) die dritte Strophe.

 

 

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"Die Nacht ist vorgedrungen" - Aufführung der Meditation, Str. 3
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Noch manche Nacht wird fallen auf Menschenleid und –schuld (Strophe 4)

a) Der Chor singt wieder die Strophe mit dem Satz von Johannes Petzold.

b) Die Gemeinde singt die vierte Strophe einstimmig.

c) Die Gemeinde singt das »Kyrie eleison« zweistimmig.

Es empfiehlt sich, erst die Männerstimme vorzusingen, dann singen die Männer, dann singt man die Frauenstimme kräftig vor und schließlich singen die Frauen ihre Stimme. Wieder sollten einige Chorsänger/innen die Gemeinde unterstützen.

Wenn das Kyrie kraftvoll erklingt, singt der Chor die Melodie.

d) Der Chor singt die Strophe auf einen Satz »Wie soll ich dich empfangen« von Johann Crüger.

 

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"Die Nacht ist vorgedrungen" - Aufführung der Meditation, Str. 4
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Gott will im Dunkel wohnen und hat es doch erhellt (Strophe 5)

a) Der Chor singt wieder die Strophe mit dem Satz von Johannes Petzold.

b) Die Gemeinde singt die fünfte Strophe einstimmig.

c) Gemeinde und Chor singen die Strophe noch einmal. Der Chor singt den vierstimmigen Satz, die Gemeinde die Melodie. Einige (es reichen 2 oder 3, die gut bis zum as‘‘ singen können) Sopranistinnen singen die Altstimme eine Oktave höher.

Abschließend erklingt so ein vollstimmiger Satz, denn die Melodie und die Altstimme sind in Oktaven verdoppelt. Eindrücklich wird in aller Dunkelheit ein lichter Klang erfahrbar.

 

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"Die Nacht ist vorgedrungen" - Aufführung der Meditation, Str. 5
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