Wachet auf, ruft uns die Stimme

Musikalische Vesper am Ende des Kirchenjahres

 

Eingangsgesang (Ingressus) Kantor & Chor EG 785.1

 

Johann Sebastian Bach Schüblerchoral „Wachet auf, ruft uns die Stimme“

 

Begrüßung

 

Gemeindelied „Wenn der Herr einst die Gefangnen“ EG 298

 

Psalm 126 gelesen, verbunden mit Gemeindegesang: Lied „Wachet auf“

(Es wird immer nur der abgedruckte Text gesungen)

Psalm 126, 1

Gemeinde: Wachet auf, ruft uns die Stimme

Psalm 126, 2

Gemeinde: Zion hört die Wächter singen, das Herz tut ihr vor Freude springen.

Psalm 126, 5-6

Gemeinde als abschließender Lobgesang: Gloria sei dir gesungen mit Menschen- und mit Engelzungen, mit Harfen und mit Zimbeln schön. Von zwölf Perlen sind die Tore an deiner Stadt; wir sind Consorten der Engel hoch um deinen Thron. Kein Aug hat je gespürt, kein Ohr hat mehr gehört solche Freude. Des sind wir froh, io, io, ewig in dulci jubilo.

 

Evangelium Matthäus 25, 31-46

 

Gemeindelied: „Wenn das Brot, das wir teilen“ (Dieses Lied nimmt die sieben Taten der Barmherzigkeit auf, die im Evangelium – dort sind es sechs – erzählt wurden und erinnert an die Heilige Elisabeth von Thüringen, die am 17.11.1231 starb und deren Gedenktag am 19.11. ist.)

 

Ansprache in Verbindung mit der Liedmeditation „Wachet auf“

Ansprache I

(die einzelnen Teile sollten zeitlich im Verhältnis zum Singen stehen, also ca. 2-3 Minuten lang)

a) »Wachet auf«, ruft uns die Stimme

der Wächter sehr hoch auf der Zinne,

»wach auf, du Stadt Jerusalem!

Diese drei Zeilen werden jeweils für sich gesungen und jede/r hält einen Ton der Zeile aus, sodass ein farbiger Klang (z. B. in der ersten Zeile c-e-g-a) die Kirche erfüllt.

Ansprache II

b) Mitternacht heißt diese Stunde«; sie rufen uns mit hellem Munde: »Wo seid ihr klugen Jungfrauen?

Die Zeilen werden von einem Bordun auf c und g begleitet, der immer das Wort »Mitternacht« als Stimmungsausdruck wiederholt, rhythmisch werden drei Halbe + halbe Pause gesungen, sodass die Zeilenenden überbrückt werden, aber alle gleichzeitig enden. Am Besten den Bordun einige Male vorweg singen.

Ansprache III

c) Wohlauf, der Bräut'gam kommt, steht auf, die Lampen nehmt! Halleluja!

Dieser Abschnitt wird original gesungen und dabei das Halleluja besonders beachtet, das bei Nicolai nach einer Viertelnote des Wortes »nehmt« erklingt. Hier entsteht der Eindruck, dass das Halleluja zu früh kommt, man geradezu hineinfällt und unvermutet Halleluja singt.

Ansprache IV

d) Macht euch bereit zu der Hochzeit, ihr müsset ihm entgegengehn!«

Die beiden letzten Zeilen werden mit dem Weckruf »Wachet auf« (wieder drei Halbe + halbe Pause) gekoppelt, hier könnte man auch den Text »Halleluja« wählen (vier Halbe ohne Pause).

 

Magnificat – Kanon aus Taizé

(Zu jeder liturgischen Vesper, dem Stundengebet am Abend, gehört der Lobgesang der Maria aus dem Lukasevanglium.)

 

Gebet mit Kyrieruf EG 785.7 danach Vaterunser

 

Lied-Trialog mit

„Sonne der Gerechtigkeit“ EG 263

„We shall overcome” &

„Wachet auf” EG 147

Die Tonart für alle Lieder ist C-Dur. Die Gemeinde wird in zwei Gruppen geteilt. Die erste Gruppe beginnt mit „Sonne der Gerechtigkeit“, die zweite Gruppe setzt mit „We shall overcome“ in der dritten Zeile ein (also auf das Wort „brich in deiner …“). Die zweite Gruppe singt „We shall overcome“ alleine zu Ende. Dann wird in der zweiten Strophe getauscht. Die zweite Gruppe beginnt mir „Weck die tote Christenheit“, die erste Gruppe setzt mit „We shall overcome“ bei den Worten „mache deinen Ruhm…“ ein und singt bis zum Schluss. Dann singen alle gemeinsam die erste Strophe „Wachet auf“.

Danach ist der Ablauf wieder gleich, mit den Strophen 3+4 von „Sonne der Gerechtigkeit“. Von „We shall overcome“ würde ich immer nur die erste Strophe singen. Es folgt als Abschluss die zweite Strophe von EG 147 „Zion hört die Wächter singen“.

 

Segen

 

Musik zum Ausgang mit Chor und Gemeinde im Bachsatz (wieder C-Dur) „Gloria sei dir gesungen“

Man könnte hier den ursprünglichen Text verwenden: „Gloria sei dir gesungen mit Menschen- und Englischen Zungen, mit Harfen und mit Zimbaln schön. Von zwölf Perlen sind die Tore an deiner Stadt; wir sind Consorten der Engel hoch um deinen Thron. Kein Aug hat je gespürt, kein Ohr hat mehr gehört solche Freude. Des sind wir froh io, io, ewig in dulci jubilo.“ Die unartikulierten Jauchzer „io, io ewig in dulci jubilo“ klingen beim Singen nicht so skurril, gegenüber dem Lesen.