Was Gott tut, das ist wohlgetan – Geistliche Chormusik

 

In dieser geistlichen Chormusik steht das Lied Was Gott tut, das ich ist wohlgetan im Mittelpunkt. Dieses Leitlied der EKD-Aktion 366+1 singt von tiefem Gottvertrauen. Von Gottver-trauen trotz Not, Unglück, Bösem, Leid, bitterem Kelch und rauher Bahn. Von Gottvertrauen angesichts Trauer und Tod. Von Gottvertrauen, das meinen Glauben herausfordert. Trotzdem singe ich das Lied. Mein Singen ist dem Glauben voraus und doch hoffe ich, dass im Singen etwas von dem, was ich singe, in mir Wirklichkeit wird. Diese prophetische Dimension des Singens ist nicht nur ein rationaler Vorgang, sondern emotional wird eine Hoffnungsperspektive gelegt, die Gottvertrauen wagt, auch wenn das Leben in rauhen Bahnen läuft. Diese Überlegungen sind nur Hintergrund für die Zusammenstellung der Chormusik.

Der Ablauf der Musik orientiert sich an den Strophen des Liedes Was Gott tut. Es erklingen zu jeder Strophe ein Lied/Chorstück des Kirchenchores, ein biblischer Text oder Betrachtung und eine Schützmotette der Kantorei Wernigerode. Die Liedstrophen werden mit der Gemeinde gesungen. Zum Inhalt passend werden unterschiedliche Ausführungs- und Singstile erklingen. Die Ideen für das Gemeindesingen bauen aufeinander auf, sodass die Anforderung an die Gemeinde ein bisschen steigt, aber gleichzeitig die vorher gesungene Strophe weiterhin mitklingt. Das mehrfache Erklingen einer Strophe dient der Vertiefung.

Erklärungen und Kommentare zur Musik, die meine Vorbereitung und Vorstellung aufnehmen, sind eingerückt und kleiner gedruckt.

 

Einführung oder gegenwärtige Interpretation

Dieses Liedkonzert singt von Gottvertrauen. Gottvertrauen trotz Erfahrungen im Leben, die an Gott zweifeln lassen.

 

Was Gott tut, das ist wohlgetan,                                      Ein kalter Windhauch im Gesicht,

es bleibt gerecht sein Wille;                                             die Ohnmacht lähmt die Glieder.

wie er fängt seine Sachen an,                                         Gelingt des Lebens Sache nicht;

will ich ihm halten stille.                                                   erstarrt auf Lippen – Lieder.

Er ist mein Gott,                                                               Wo ist ein Gott?

der in der Not                                                                   Ist er nicht tot?

mich wohl weiß zu erhalten;                                             Nur Grabesstille hören!

drum lass ich ihn nur walten.                                            Ihn scheint es nicht zu stören.

 

Was Gott tut, das ist wohlgetan,                                       Was Gott tut, das ist wohlgetan,

er wird mich nicht betrügen;                                              so sing ich heut und morgen.

er führet mich auf rechter Bahn;                                       Was Gott tut, das ist wohlgetan,

so lass ich mir genügen                                                    doch Zweifel, Angst und Sorgen,

an seiner Huld                                                                   sie rauben Mut!

und hab Geduld,                                                                Meint Gott es gut?

er wird mein Unglück wenden,                                          Geduld erreicht ihr Ende,

es steht in seinen Händen.                                                Jetzt nehm ich’s in die Hände.

 

Was Gott tut, das ist wohlgetan,                                        Was Gott tut, das ist wohlgetan,

er wird mich wohl bedenken;                                             mein Singen – helle Töne.

er als mein Arzt und Wundermann                                    Sie klingen in Gemeinschaft an,

wird mir nicht Gift einschenken                                          erwecken Zukunfts-Schöne.

für Arzenei;                                                                         Im Augenblick

Gott ist getreu,                                                                   fühl ich ein Glück,

drum will ich auf ihn bauen                                                bin wohlgemut im Leben.

und seiner Güte trauen.                                                     Es könnte Gott doch geben?!

 

Was Gott tut, das ist wohlgetan,                                         Was Gott tut, das ist wohlgetan,

dabei will ich verbleiben.                                                     kann ich mich drauf verlassen?

Es mag mich auf die rauhe Bahn                                        Bei kaltem Wind, da frag ich an,

Not, Tod und Elend treiben,                                                 wie kann ich Gott nur fassen?

so wird Gott mich                                                                 Wo ist er heut

ganz väterlich                                                                       in unsrer Zeit,

in seinen Armen halten;                                                        ich ließ ihn gerne walten,

drum lass ich ihn nur walten.                                                mein Leben zu erhalten.

Jochen Kaiser

 

Immer wieder erklingt: Was Gott tut, das ist wohlgetan. Sie hören und singen diesen Satz. Was geschieht mit Ihnen? Es ist ein widerständiger Satz. Er ergibt sich nicht so leicht. Er liegt schwer auf den Lippen. Er ruft Fragen und Zweifel auf: Was ist mit Not, Krankheit, Hunger, Krieg, Tod? Aber er erklingt weiter: Was Gott tut, das ist wohlgetan! Ein Glaubenssatz. Wider alle Zweifel. Meinem Glauben voraus. Das Singen lässt ihn erklingen. Mein Leib und meine Seele schwingen mit. Ich wage es zu glauben: Was Gott tut, das ist wohlgetan. Doch weiß ich nicht, was bei Ihnen am Schluss weiterklingt – eine Frage oder Zuversicht?!

 

 

Kantorei: Joseph Haydn, »Stimmt an die Saiten« aus der Schöpfung

Die Schöpfungsgeschichte in Genesis 1 erzählt Gottes Tun für die Welt und kommentiert jeden Tag: Und Gott sah, dass es gut war. Deshalb steht am Anfang ein Chor aus Haydns Schöpfung und fordert uns auf, in das Lob Gottes über sein gutes, schöpferisches Handeln einzustimmen. Indirekt wird der Titel damit ausgedrückt: Was Gott tut, das ist wohlgetan.

 

Begrüßung

 

 

I. Gebt unserm Gott die Ehre!

 

 

 

Kirchenchor: EG 326 1, 3-5, 7 im Satz von Johann Crüger

 

Sprecher: Gott erwählte sich sein Volk. Der Herr befreite Israel aus der ägyptischen Sklaverei. Der Herr führte sie trockenen Fußes durch das Rote mehr, doch der Pharao versank mit Ross und Reitern in den Wasserfluten. Gott begleitete sein Volk als Wolken- und Feuersäule durch die Wüste. Der Herr ließ Manna vom Himmel regnen, so musste Israel nicht hungern. Der Herr ließ Wasser in der Wüste hervorquellen, so musste Israel nicht dürsten.

Kirchenchor: 1. Strophe Was Gott tut, das ist wohlgetan mit der Melodie EG 326.

Sprecher: Der Herr sprach mit Mose, dem Führer Israels. Mose sang am Ende sei¬nes Lebens, das Gelobte Land, in dem Milch und Honig fließen, vor Augen, Gott, dem Herrn einen Lobgesang: Merkt auf, ihr Himmel, ich will reden, und die Erde höre die Rede meines Mundes. Denn ich will den Namen des Herrn preisen. Gebt unserm Gott allein die Ehre! Er ist ein Fels. Seine Werke sind vollkommen, denn alles, was er tut, das ist recht. Nacherzählung aus dem Buch Exodus und Deuteronomium

 

Gemeindestrophe: 1. Was Gott tut, das ist wohlgetan, es bleibt gerecht sein Wille; wie er fängt seine Sachen an, will ich ihm halten stille. Er ist mein Gott, der in der Not mich wohl weiß zu erhalten; drum lass ich ihn nur walten.

Chöre und Gemeinde singen gemeinsam die erste Strophe. Dann werden die beiden Stollen im Kanon in zwei Gruppen gesungen, Abstand – ein Takt. Der Abgesang wird im Abstand von zwei Takten im Kanon gesungen und läuft aus. 

 

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"Was Gott tut, das ist wohlgetan" - 1. Strophe
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Kantorei: Heinrich Schütz, Herr, auf dich traue ich aus der Geistlichen Chormusik

 

 

II. Er führet mich auf rechter Bahn

Kirchenchor: Ich bin in guten Händen aus Singt von Hoffnung Nr. 0106

Melodie und Satz: Heinrich Schütz (Wohl denen, die da wandeln)

Ich bin in guten Händen. Mein Hirte ist der Herr. Er schenkt mir, was ich brauche, und gibt mir noch viel mehr. Zum frischen Wasser führt er mich, lässt mich dort Ruhe finden, versorgt mich väterlich.

Geht meine Kraft zu Ende, dann richtet er mich auf. Gibt neuen Mut und führt mich den Weg zum Ziel hinauf. Ist bei mir stets und überall, weicht nie von meiner Seite, auch nicht im dunklen Tal.

Ich muss mich nicht mehr fürchten, er lässt mich nie im Stich. Er ist ein guter Hirte, beschützt und tröstet mich. Er setzt das Letzte für mich ein, sogar sein eignes Leben. Ich muss ihm wertvoll sein.

Er lädt mich ein, zu rasten und deckt mir selbst den Tisch. Schenkt ein aus vollen Händen, ich fühl mich wieder frisch. Weil ich bei ihm geborgen bin, genieß ich seine Liebe bis an mein Ende hin.

Text: Christoph Zehendner nach Psalm 23

 

Sprecher: Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.

2 Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser.

3 Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.

Kirchenchor: 2. Strophe Was Gott tut, das ist wohlgetan mit der Melodie EG 299 II.

Sprecher: 4 Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück;

denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.

5 Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde.

Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.

6 Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang,

und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar. Psalm 23

 

Gemeindestrophe: 2. Was Gott tut, das ist wohlgetan, er wird mich nicht betrügen; er führet mich auf rechter Bahn; so lass ich mir genügen an seiner Huld und hab Geduld, er wird mein Unglück wenden, es steht in seinen Händen.

Chöre und Gemeinde singen gemeinsam die zweite Strophe. Dann beginnen die Männer mit dem Ostinato und die Frauen singen, wenn das Ostinato läuft, die zweite Strophe. Am Ende wird das Ostinato zu Ende gesungen, wohlgetan erklingt dann nur im Ostinato.

 

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"Was Gott tut, das ist wohlgetan" - 2. Strophe
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Kantorei: Heinrich Schütz, Herr, wenn ich nur dich habe aus den Musikal. Exequien

 

 

III. Er ist mein Arzt und Wundermann

Kirchenchor: EG 320, 1-4 im Satz von Johann Crüger

 

Sprecher: Und als Jesus vorüberging, sah er einen Menschen, blind von Geburt.

2 Und seine Jünger fragten ihn und sagten: Rabbi, wer hat gesündigt, dieser oder seine Eltern, dass er blind geboren wurde? 3 Jesus antwortete: Weder dieser hat gesündigt, noch seine Eltern, sondern damit die Werke Gottes an ihm offenbart würden. 4 Wir müssen die Werke dessen wirken, der mich gesandt hat, solange es Tag ist; es kommt die Nacht, da niemand wirken kann. 5 Solange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt.

Kirchenchor: 3. Strophe Was Gott tut, das ist wohlgetan mit der Melodie EG 326

Sprecher: 6 Als Jesus dies gesagt hatte, spie er auf die Erde und bereitete einen Teig aus dem Speichel und strich den Teig auf seine Augen; 7 und er sprach zu ihm: Geh hin, wasche dich in dem Teich Siloah! Was übersetzt wird: Gesandter. Da ging er hin und wusch sich und kam sehend. Johannes 9

 

Gemeindestrophe: 3. Was Gott tut, das ist wohlgetan, er wird mich wohl bedenken; er als mein Arzt und Wundermann wird mir nicht Gift einschenken für Arzenei; Gott ist getreu, drum will ich auf ihn bauen und seiner Güte trauen.

Chöre und Gemeinde singen zusammen die dritte Strophe. Diese wird dann wiederholt. Der Kirchenchor singt einen vierstimmigen Satz, die Gemeinde die Melodie und die Kantoreisoprane zwei Oberstimmen.

 

 

 

Satz: Jochen Kaiser
Satz: Jochen Kaiser
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"Was Gott tut, das ist wohlgetan" - 3. Strophe
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Kantorei: Heinrich Schütz, »Herr, auf dich traue ich« aus der Geistlichen Chormusik

 

 

IV. In Freud und Leid

 

Kirchenchor: Meine Zeit steht in deinen Händen von Peter Strauch

 

Sprecher: Die Volksmenge in Philippi erhob sich zusammen gegen Paulus und Silas, und die Hauptleute rissen ihnen die Kleider ab und befahlen, sie mit Ruten zu schlagen. 23 Und als sie ihnen viele Schläge gegeben hatten, warfen sie sie ins Gefängnis und befahlen dem Kerkermeister, sie sicher zu verwahren . 24 Dieser warf sie, als er solchen Befehl empfangen hatte, in das innere Gefängnis und befestigte ihre Füße im Block.

Kirchenchor: 4. Strophe Was Gott tut, das ist wohlgetan mit der Melodie EG 299 I

Sprecher: 25 Um Mitternacht aber beteten Paulus und Silas und lobsangen Gott; und die Gefangenen hörten ihnen zu. 26 Plötzlich aber geschah ein großes Erdbe-ben, sodass die Grundfesten des Gefängnisses erschüttert wurden; und sofort öffneten sich alle Türen, und aller Fesseln lösten sich. 27 Als aber der Kerkermeister aus dem Schlaf aufwachte und die Türen des Gefängnisses geöffnet sah, zog er das Schwert und wollte sich umbringen, da er meinte, die Gefangenen seien ent-flohen. 28 Paulus aber rief mit lauter Stimme und sprach: Tu dir kein Leid an! Denn wir sind alle hier. 29 Er aber forderte Licht und sprang hinein; und zitternd fiel er vor Paulus und Silas nieder. 30 Und er führte sie heraus und sprach: Ihr Herren, was muss ich tun, dass ich errettet werde? 31 Sie aber sprachen: Glaube an den Herrn Jesus, und du wirst errettet werden, du und dein Haus. 32 Und sie redeten das Wort des Herrn zu ihm samt allen, die in seinem Haus waren. 33 Und er nahm sie in jener Stunde der Nacht zu sich und wusch ihnen die Striemen ab; und er ließ sich taufen und alle die Seinen sogleich. 34 Und er führte sie hinauf in sein Haus, ließ ihnen den Tisch decken und jubelte, an Gott gläubig geworden, mit seinem ganzen Haus.

 

Gemeindestrophe: 4. Was Gott tut, das ist wohlgetan, er ist mein Licht und Leben, der mir nichts Böses gönnen kann; ich will mich ihm ergeben in Freud und Leid, es kommt die Zeit, da öffentlich erscheinet, wie treulich er es meinet.

Chöre und Gemeinde singen zusammen die vierte Strophe. Dann beginnen die Männer mit dem bekannten Ostinato und klopfen einen Rhythmus dazu auf die Kirchenbank: Wenn Rhythmus und Ostinato laufen, singen die Frauen die vierte Strophe im Kanon wie bei Strophe 1. Vor dem Abgesang muss eine Pause sein, damit der neue Einsatz im Abstand von zwei Takten geschieht. Das Ostinato läuft weiter.

 

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"Was Gott tut, das ist wohlgetan" - 4. Strophe
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Kantorei: Heinrich Schütz, Herr, wenn ich nur dich habe aus den Musikal. Exequien

 

 

V. Herr, auf dich traue ich!

 

Kirchenchor: Vorbei sind die Tränen, Text: L. Teckemeyer, Musik: W. Teichmann

 

Sprecher: Herr, auf dich traue ich!

Ahab regierte in Israel. Er betete Baal an. Elia, der Prophet Gottes, sagte zu ihm: Es soll diese Jahre weder Tau noch Regen kommen. Elia blieb am Bach Krit. Als die-ser vertrocknet war, kam er zu einer Witwe in Zarpat. Das Mehl im Topf und das Öl im Krug der Witwe gingen nicht aus. Doch dann starb der Sohn der Witwe. Tränen, Trauen, Weinen, Schmerz und Wut: Was habe ich mit dir zu schaffen, du Mann Gottes? Elia ging zu dem Knaben und rief Gott an: Herr, auf dich traue ich. Lass das Leben in dieses Kind zurückkehren. Und Gott erhörte ihn. Nacherzählung 1 Kö 17

Wir warten auf einen neuen Himmel und eine neue Erde nach seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt. 2 Petr 3,13

Kirchenchor: 5. Strophe Was Gott tut, das ist wohlgetan mit der Melodie EG 299 II

Sprecher: Herr, auf dich traue ich!

David war König in Israel. Sein dritter Sohn, Absalom – der Name bedeutet Vater des Friedens – wollte an die Macht. Er will der Nachfolger Davids sein. Seine Intrigen bringen im viele Gefolgsleute. Er kämpft gegen David. David flieht vor seinem eigenen Sohn. Er hat Angst um sein Leben und um das Leben Absaloms. Schont meinen Sohn Absalom. So befiehlt er seinen Soldaten. Doch Absalom stirbt. Strafe und Rettung für David. Trauer über den Tod und Hoffnung auf neues Leben. David bleibt König in Israel. Nacherzählung 2 Sam 15-19

Wir warten auf einen neuen Himmel und eine neue Erde nach seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt. 2 Petr 3,13

Kirchenchor: 5. Strophe Was Gott tut, das ist wohlgetan mit der Melodie EG 326

Sprecher: Herr, auf dich traue ich!

Lazarus war krank. Er war schwer krank. Seine Schwestern, Maria und Martha, sandten zu Jesus, ihrem Freund: Komm, Lazarus liegt krank darnieder. Doch Jesus ließ sich zwei Tage Zeit. Lazarus starb. Marta ging Jesus entgegen: Herr, wärst du hier gewesen, wäre mein Bruder nicht gestorben. Aber auch jetzt, Herr, traue ich auf dich. Jesus antwortete: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt. Jesus ging mit ihnen zum Grab, ließ den Stein wegwälzen, blickte zum Himmel auf: Vater, ich danke dir, dass du mich erhört hast. Dann rief er mit lauter Stimme: Lazarus komm heraus! Da kam Lazarus aus dem Grab. Nacherzählung Joh 11

Wir warten auf einen neuen Himmel und eine neue Erde nach seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt. 2 Petr 3,13

 

Gemeindestrophe: 5. Was Gott tut, das ist wohlgetan; muss ich den Kelch gleich schmecken, der bitter ist nach meinem Wahn, lass ich mich doch nicht schrecken, weil doch zuletzt ich werd ergötzt mit süßem Trost im Herzen; da weichen alle Schmerzen.

Chöre und Gemeinde singen zusammen die fünfte Strophe. Dann wird die Strophe wiederholt. Die Gemeinde singt die Melodie und der Kirchenchor den vierstimmigen Satz. Jedes Zeilenende wird als Fermate ausgehalten. Auf diese Fermate singt die Kantorei improvisierend die Kernworte der jeweiligen Zeile.

 

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"Was Gott tut, das ist wohlgetan" - 5. Strophe
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Kantorei: Heinrich Schütz, Herr, auf dich traue ich aus der Geistlichen Chormusik

 

 

VI. Väterlich in seinen Armen halten

 

 

Kirchenchor: Da wohnt ein Sehnen tief in uns von Anne Quigley, dt. Text: E. Eckert

verbunden mit einem Gospelkyrie von Joachim Dierks aus Mein Gospelbuch

 

Sprecher: Zwei Söhne hatte ein reicher Gutsbesitzer. Einer ließ sich sein Erbteil auszahlen und ging weg.

Doch der Vater vergaß ihn nicht: Mein Kind, komm wieder nach Haus.

Der Sohn ließ es sich in der Fremde gut gehen. Feiern und Fröhlichkeit.

Doch der Vater vergaß ihn nicht: Mein Kind, komm wieder nach Haus.

Eines Tages war alles Geld ausgegeben. Nun hatte er keine Freunde mehr, keine Feier, keine Fröhlichkeit.

Doch der Vater vergaß ihn nicht: Mein Kind, komm wieder nach Haus.

Es kam der Hunger. Das schlechte Gewissen regte sich. Große Not.

Arbeit fand er bei einem Bauern. Geh aufs Feld und hüte meine Schweine.

Doch der Vater vergaß ihn nicht: Mein Kind, komm wieder nach Haus.

Die Schweine hatten zu fressen. Er hatte Hunger. Er wollte mit den Schweinen essen. Keiner gab ihm etwas. Da dachte er an seinen Vater. Ergriffen von Not und Elend, steinig und rau der Lebensweg, dann, ja dann fällt ihm sein Vater ein. Den Tagelöhner geht es besser. Ich will zu ihm gehen.

Doch der Vater vergaß ihn nicht: Mein Kind, komm wieder nach Haus.

Der Sohn kommt: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir; ich bin nicht mehr wert, dass ich dein Sohn heiße.

Der Vater läuft ihm entgegen, nimmt ihn in seine Arme, gibt ihm das beste Gewand, einen Ring an seinen Finger und schlachtet das gemästete Kalb. Sie feiern ein Freudenfest: Denn dieser, mein Sohn war tot und ist wieder lebendig. Er nimmt ihn väterlich in seine Arme. Nacherzählung Luk 15

 

Gemeindestrophe: 6. Was Gott tut, das ist wohlgetan, dabei will ich verbleiben. Es mag mich auf die rauhe Bahn Not, Tod und Elend treiben, so wird Gott mich ganz väterlich in seinen Armen halten; drum lass ich ihn nur walten.

Chöre und Gemeinde singen zusammen die sechste Strophe. Dann wird die Strophe in mehreren Teilen wiederholt. Der erste Stollen erklingt in dem vierstimmigen Satz mit zwei Oberstimmen. Der zweite Stollen beginnt mit dem Ostinato der Männer, die dann den Rhythmus dazu klopfen. Wenn beides zusammen gut läuft, singen die Frauen die Melodie, jede in ihrem Tempo und ihrer Tonart – das ist vorab mit Kantorei und Kirchenchor so geprobt, dass tatsächlich herbe und raue Klänge entstehen. Der letzte clusterähnliche Akkord wird ausgehalten. Der Abgesang erklingt dann wieder im vierstimmigen Satz, in dem die Gemeinde die Melodie mitsingt und die Soprane der Kantorei die zwei Oberstimmen singen. 

 

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"Was Gott tut, das ist wohlgetan" - 6. Strophe
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Kantorei: Heinrich Schütz, Herr, wenn ich nur dich habe aus den Musikal. Exequien